Informationen zur Datenbearbeitung: Rückstellungsakten der Finanzlandesdirektion Oberösterreich - Beschlagnahmte Vermögen

Aufgabenstellung

Die Aktenserie Finanzlandesdirektion – Beschlagnahmte Vermögen des Oberösterreichischen Landesarchivs enthält neben den jeweiligen sachspezifischen Akten zum Ersten Rückstellungsgesetz oder dem Zweiten Rückstellungsgesetz den größten Teil der Akten jener „Arisierungen“, denen nach dem Ende des Nationalsozialismus kein Rückstellungsverfahren folgte. Für den Allgemeinen Entschädigungsfonds war diese Aktenserie im Zuge der Recherchen zu entzogenen Liegenschaften von Relevanz.

Digitalisierung

Die Daten aus der Aktenserie Finanzlandesdirektion – Beschlagnahmte Vermögen des Oberösterreichischen Landesarchivs sind aus der Access-Datenbank „Arisierungen“ entnommen, die vom Amt der Oberösterreichischen Landesregierung am 17.10.2002 erstellt wurde. Diese „Arisierungs“-Datenbank ist aus drei Teilen zusammengesetzt, deren Teil 1 mit der Bezeichnung BVVR (neben Teil 2 RK Linz und Teil 3 RSTG) zur weiteren Bearbeitung als Excel-Tabelle aus dieser Datenbank ausgegliedert wurde. Hinter der Abkürzung BVVR verbergen sich wiederum fünf Aktenserien aus dem OÖLA (1. FLD - BV, 2. ARIS, 3. GSV, 4. FLD - VR, 5. FiRK), die insgesamt 1.763 Datensätze umfassen und die „Arisierungsdatei“ des Oberösterreichischen Landesarchivs bilden.

Bearbeitung der Digitalisierung

In dieser aus der „Arisierungs“-Datenbank des Oberösterreichischen Landesarchivs herausgenommenen Excel-Datei zu Teil 1 (BVVR) sind unter der Bezeichnung Finanzlandesdirektion – Beschlagnahmte Vermögen (kurz: FLD - BV) 471 Datensätze zu finden, die in mehreren Arbeitsschritten den Anforderungen des Findbuches angepasst wurden.

Für natürliche und juristische Personen wurden eigene Spalten angelegt, um diese von einander zu unterscheiden. In einem weiteren Arbeitsschritt wurden die Daten zur geschädigten Person den Spalten zur natürlichen oder juristischen Person zugeordnet und die Schreibweisen vereinheitlicht. Zudem wurden bei der Angabe von mehreren historischen Personen pro Zeile diese in den Spalten zu natürlichen und juristischen Personen jeweils in eigene Zeilen gesetzt. Durch diese Aufteilung ergibt sich in der Aktenserie Finanzlandesdirektion – Beschlagnahmte Vermögen eine neue Gesamtzahl von 586 Datensätzen (zuvor 471).

Neu eingefügt wurden Spalten zu Aktenart, Bestand, Aktenzahl, Signatur, Archiv und Datenprovenienz.

Die Überarbeitung des gesamten Datenbestandes folgte den nachstehenden Kriterien: Offensichtliche orthografische Fehler und falsche Schreibweisen wurden korrigiert. Abkürzungen bei Ortsbezeichnungen wurden ausgeschrieben. Inländische Wohnadressen wurden bei Bedarf mit der Bezirksbezeichnung und nicht-österreichische Adressen mit einer Länderangabe versehen, um eine geografische Identifizierung zu erleichtern. Im Übrigen wurden die im Findbuch-Team konventional erarbeiteten formalen Bearbeitungsstandards angewendet.

Die vorliegende Excel-Datei wurde im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2011 für das Findbuch bearbeitet.

Die Aktenserie umfasst 64 Schachteln, innerhalb dieser die Akten nach Namen (natürliche und juristische Personen) alphabetisch geordnet sind. Zur Sicherung und Schonung der Originale wurde der Bestand auf 28 Mikrofilmen erfasst. Bei einer Bestellung im Oberösterreichischen Landesarchiv ist neben der Angabe der Aktenserie Finanzlandesdirektion – Beschlagnahmte Vermögen die Schachtelnummer oder die Filmnummer mit anzugeben. In das Anmerkungsfeld wurden die in der Datenbank angegebenen Verweise auf die Aktenzahlen des Oberfinanzpräsidenten aufgenommen, mit deren Hilfe der gesuchte Akt in der Schachtel oder am Film schneller gefunden werden kann.