Informationen zur Datenbearbeitung: Vermögensentziehungsanmeldungen - Oberösterreich

Aufgabenstellung

Die Aktenserie Vermögensentziehungsanmeldungen des Oberösterreichischen Landesarchivs (kurz: OÖLA) enthält jene Akten, die aufgrund der Vermögensentziehungs-Anmeldungsverordnung (BGBl. 166/1946) (kurz: VEAV) vom 15. September 1946 angelegt wurden. Die Anmeldungsverordnung legte die Voraussetzungen und Bedingungen für die Geltendmachung von Ansprüchen auf einen zwischen 1938 und 1945 entzogenen Vermögenswert fest. Für das Findbuch wurden lediglich Angaben zum Geschädigten aufgenommen, nicht jedoch jene zur anmeldenden Person beziehungsweise zur Erwerberin oder zum Erwerber des jeweiligen Objektes. Eine Feststellung dieser Datenteile ist allerdings durch die Aushebung des jeweiligen Aktes möglich.

Digitalisierung

Die Daten aus der Aktenserie Vermögensentziehungs-Anmeldung des OÖLA wurden der Access-Datenbank „Arisierungen“ entnommen, die vom Amt der Oberösterreichischen Landesregierung am 17. Oktober 2002 erstellt und als Teil 3 (neben Teil 1 BVVR und Teil 2 RK Linz) unter der Bezeichnung RSTG (Rückstellungsgesetz, Anmeldung bei den Bezirksverwaltungsbehörden) darin aufgenommen wurde. Dieser Teil der Datenbank umfasst in seiner ursprünglichen Variante 3.309 Datensätze und wurde in mehreren Arbeitsschritten den Anforderungen des Findbuches angepasst. Im Zuge der Arbeit wurde auf Empfehlung des Landesarchivs diese Aktenserie auf die Bezeichnung VEAV - Vermögensentziehungsanmeldung geändert.

Bearbeitung der Digitalisierung

Die vorliegende Excel-Datei wurde im Zeitraum Oktober bis Dezember 2011 bearbeitet. Dabei wurden aus der 37 Spalten umfassenden Datei folgende Spalten gestrichen: GESCHA (Name-Geschädigter-Änderung), ORTA (Adresse-Ort-Geschädigter-Änderung), STRA (Adresse-Straße-Geschädigter-Änderung), ERW (Name-Erwerber), VORN (Vorname-Erwerber), ORTE (Adresse-Ort-Erwerber), STRE (Adresse-Straße-Erwerber), ERWA (Name-Erwerber-Änderung), ORTEA (Adresse-Ort-Erwerber-Änderung), STREA (Adresse-Straße-Erwerber-Änderung), NAME (Name-Anmelder), VNAME (Vorname-Anmelder), ORTANM (Adresse-Ort-Anmelder), STRANM (Adresse-Straße-Anmelder), vier Spalten mit Verweisen auf Aktenzahlen der Vermögensversicherung (VSUMS, VSGES, VSI, VS), Querverweis zu LG-Linz-Abschluss (ABS), Allfällige Zusatzinformationen (MEMO), Grundbuch Objekt (GRUNDBUCH), Subnummer (SUBNR), Identifikations-System (IDSYS) und Verdacht (VERDACHT).

In einem weiteren Arbeitsschritt wurden die Daten zur geschädigten Person den Spaltenreihen zur natürlichen oder juristischen Person zugeordnet und die Schreibweisen vereinheitlicht. Neu eingefügt wurden Spalten zu Aktenart, Bestand, Aktenzahl, Signatur, Archiv und Datenprovenienz, sowie die Spalten Bundesland-Geschädigter und Land-Geschädigter als Ergänzung zur Spalte Bezirk-Geschädigter.

Folgende Spalten wurden im Anmerkungsfeld zu Themenfeldern zusammengefasst:

  • Objekt: bestehend aus den Spalten KG (Katastralgemeinde), Parz. (Parzelle, Adresse), EZ (Einlagezahl), das nach 1938 entzogene Objekt betreffend.
  • Verfahren: bestehend aus den Spalten ABSA (Abschlussart LG Linz) und RK (Rückstellungskommissions-Zahl LG Linz), die Erledigung und Beschlussfassung der jeweiligen Anmeldung betreffend.

Die Überarbeitung des gesamten Datenbestandes folgte den nachstehenden Kriterien: Offensichtliche orthografische Fehler und falsche Schreibweisen wurden korrigiert. Abkürzungen bei Ortsbezeichnungen wurden ausgeschrieben. Inländische Wohnadressen wurden bei Bedarf mit der Bezirksbezeichnung und nicht-österreichische Adressen mit einer Länderangabe versehen, um eine geografische Identifizierung zu erleichtern. Im Übrigen wurden die im Findbuch-Team konventional erarbeiteten formalen Bearbeitungsstandards angewendet.

Bei der Angabe von mehreren historischen Personen in den Spalten zum Geschädigten wurden diese jeweils in eigene Zeilen gesetzt. Durch diese Aufteilung ergibt sich in der Aktenserie Vermögensentziehungsanmeldungen - Oberösterreich eine neue Gesamtzahl von 4.120 Datensätzen (zuvor 3.309).

Die Aktenserie umfasst 29 Schachteln und wurde in den Jahren 1946 bis 1961 angelegt. Bei einer Bestellung im Landesarchiv ist neben der Angabe der Bestandsbezeichnung Vermögensentziehungsanmeldungen die Schachtelnummer mit anzugeben. Weitere Angaben wie AKTNR (Aktennummer) und FASZ (Faszikel) sind für die Aushebung nicht notwendig, können aber eine Sucherleichterung für Benützerinnen und Benützer darstellen.