Informationen zur Datenbearbeitung: Slowenenaussiedlung und Wiedergutmachung - Kärnten

Aufgabenstellung

Der Aktenbestand Slowenenaussiedlung und Wiedergutmachung (kurz: SuW) wurde von der Wiedergutmachungsabteilung des Amtes der Kärntner Landesregierung angelegt und 1999 aus der Zentralregistratur des Amtes der Kärntner Landesregierung vom Kärntner Landesarchiv (kurz: KLA) übernommen. Bis auf die Unterlagen über die Gemeinde Haimburg ist der Bestand laut Landesarchiv vollständig erhalten geblieben.
Der Aktenbestand SuW stellte für die Recherchen des Allgemeinen Entschädigungsfonds über entzogenes Liegenschaftsvermögen und Inventar, zu Entschädigungszahlungen und Rückstellungen eine wichtige dokumentarische Quelle dar. In Verbindung mit dem Verzeichnis der Deutschen Ansiedlungsgesellschaft – Liegenschaften Kärnten, das komprimiert Informationen zu Liegenschaften enthält, bildeten beide Quellen für den Allgemeinen Entschädigungsfonds eine unentbehrliche Grundlage für die Bearbeitung der an ihn gerichteten Entschädigungsanträge in Zusammenhang mit Liegenschaftsvermögen.

Digitalisierung

Der Bestand SuW wurde nach der Übernahme vom KLA für die EDV aufbereitet und dem Allgemeinen Entschädigungsfonds im Dezember 2010 als Excel-Datei mit 289 Einträgen zur Verfügung gestellt. Folgende Spalten waren Teil des Originalfindbehelfs: Bestand, Bestandssignatur, Provenienz, Schachtelnummer, Signatur, Alte Signatur, Titel, „Zahl von“, „Zahl bis“, „Kennung“, „Zeit von“, „Zeit bis“ und Ort. Die Spalten „Zahl bis“, „Zeit von“ und „Zeit bis“ waren ohne Eintragungen. In der Spalte „Titel“ waren Vorname, Nachname, Vulgoname und in vielen Fällen auch die alte Aktenzahl zusammengefasst.

Bearbeitung der Digitalisierung

Die für die Erfordernisse des Findbuches für die Opfer des Nationalsozialismus notwendige Bearbeitung der Liste des KLA erfolgte in der ersten Jahreshälfte 2011: Einträge, die mehrere Personen betrafen, wurden pro natürlicher (oder juristischer) Person auf je einen Eintrag aufgeteilt. Dadurch wurden aus den ursprünglich 289 Einträgen 323 Datensätze. Die Informationen aus der Spalte „Titel“ wurden auf die Datenfelder Nachname (mit dem Vulgonamen im Klammern) und Vorname geteilt und die ‚alte Signatur‘ in das Datenfeld Anmerkungen übertragen. Juristische Personen (Genossenschaften, Vereine, Pfarren) wurden in das dafür vorgesehene Datenfeld übernommen. Die Signatur entspricht der durch das KLA vorgenommenen Neuaufbereitung der Bestände. Im Übrigen wurden die im Findbuch-Team konventional erarbeiteten formalen Bearbeitungsstandards eingehalten.
Der Bestand umfasste im Jahr 2010 38 Kartons, wovon der überwiegende Teil so genannte „Hofakten“ und in einem geringeren Ausmaß so genannte „Sachakten“ enthält. Für die Auffindung eines Aktes aus dem Bestand SuW sind folgende Angaben von Bedeutung: Der Nachname unter Beifügung eines etwaigen Vulgonamens und die Signatur, wobei, wenn bekannt, die so genannte „K-Nummer“ (die ursprüngliche Nummerierung der Akten der Deutschen Ansiedlungsgesellschaft für die slowenischen Liegenschaften in Kärnten) zusätzlich angegeben werden sollte.